Amerikaner auf Spurensuche

Auf der Suche nach dem Ahnen Wolff Haselbacher – der um 1658 als „Lutheraner“ nach Franken in die Gegend von Oberroßbach auswandern mußte – weilte der Professor für Medizin der University of Louisville (Kentucky) Dr. Peter Hasselbacher drei Tage in Gresten und Gaming, um die Lebensgeschichte seiner Grestner Vorfahren zu erforschen.

Zunächst hielt der Herr Professor in der Lw. Fachschule Gaming vor mehr als 60 Schüler/innen und einigen Lehrkräften einen hochinteressanten Vortrag über seine Nachforschungen. Der 1603 am Lehen "Holzapfel" in Schadneramt geborene Wolff Haselbacher lebte ab 1636 als "Inwohner" mit seiner ersten Gattin Kunigunda und vier Kindern in Gabatslehen - dann als "Herberger" 1641 in Hochgräßing in Schadneramt, bzw. von 1644 bis zu seiner Auswanderung als "Herberger" am Lehen Sonnleiten. Allein von der Sippe der Hasselbacher wanderten zehn Angehörige während oder nach dem 30-jährigen Krieg nach Franken aus. Erst 1924 wagte Johann Georg Hasselbacher - einer aus zehnter Generation in der Ahnenreihe von Peter Hasselbacher - den Sprung von Nürnberg über den großen Teich nach Kentucky. Von der Pfarre Gresten sind 543 "Exulanten" namentlich bekannt, die im 17. Jahrhundert nach Franken auswandern mußten... Bei der anschließenden Zusammenkunft von Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft "Familienforschung NÖ-Eisenwurzen & Franken" wurde die Reiseroute der viertägigen Kulturfahrt auf den letzten Stand gebracht, die vom 4. bis 7. September nach Mittelfranken ausgeschrieben wurde. Eine Schifffahrt durch den "Donaudurchbruch" (Kehlheim bis Kloster Weltenburg) steht ebenso auf dem Programm des Grestner Reisebüros Brunner, als ein Rundgang in Nürnberg, Besuch des Exulanten-Mahnmales Kammerstein, Fränkisches Freilandmuseum in Bad Windsheim, Fahrt durch den Steigerwald, ein Abend mit Harmonikaspieler und Volkssänger Helmut Raab in Baudenbach und abschließend ein Besuch in der Partnergemeinde von Gresten-Land, dem Markt in Dietenhofen. Weitere Infos unter der Handy-Nummer 0664/4112201.